Besichtigung des Wiener Schlosses Schönbrunn: Highlights, Tipps & Touren

Wenige Kilometer westlich des Zentrums von Wien wurde das spektakuläre Schloss Schönbrunn im frühen 18. Jahrhundert in einer wunderschönen parkähnlichen Umgebung erbaut und ist nach wie vor eine der Hauptattraktionen Österreichs. Die Geschichte des Palastes reicht bis ins Jahr 1569 zurück, als Kaiser Maximilian II. An dieser Stelle in einer umgebauten Mühle ein kleines Sommerpalais erwarb. Nach der ruhmreichen Niederlage der Türken im Jahr 1683 ließ Kaiser Leopold I. an der Stelle des damaligen Klatterburgpalastes ein kaiserliches Schloss errichten. Er hoffte, es würde mit dem Schloss von Versailles mithalten können. Stattdessen wurde das bescheidenere barocke Schloss Schönbrunn mit seinen 1.441 Zimmern und Appartements zwischen 1696 und 1730 erbaut und bald darauf in eine Residenz für Maria Theresia, die einzige Habsburgerin, umgewandelt. Weitere Umbauten fanden zwischen 1816 und 1819 statt, und nach schweren Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde der Wiederaufbau 1952 abgeschlossen.

Die kaiserlichen Gemächer

Während nur 40 der 1.441 Räume des Schlosses Schönbrunn für die Öffentlichkeit zugänglich sind, genügen sie, um den Besuchern ein Gefühl für seine Pracht zu vermitteln. Die Räume, die nur im Rahmen einer Besichtigung zugänglich sind, enthalten eine Nummer im Westflügel des Palastes, in dem die prächtigen Gemächer von Kaiser Franz Joseph und seiner Frau Elisabeth (oder Sisi) untergebracht sind. Die im Stil des 19. Jahrhunderts reich ausgestatteten Zimmer umfassen den Audienzsaal des Kaisers und den Walnusssaal, der nach seiner reichen Walnussvertäfelung aus dem Jahr 1766 benannt ist. Ein Höhepunkt ist der aus Holz geschnitzte und mit Gold überzogene Kandelaber. Ein weiteres Highlight ist Franz Josephs Schlafzimmer mit dem einfachen Soldatenbett, in dem der Kaiser nach 68jähriger Regierungszeit am 21. November 1916 starb. Bemerkenswert ist auch der Salon der Kaiserin Elisabeth mit seinen pastellfarbenen Kinderporträts von Jean-Etienne Liotard.

Zu den attraktivsten der einst von Maria Theresia bewohnten Apartments zählen die Bergl Rooms, die reich ausgestatteten Garden Apartments mit ihrem exotischen Dekorationsstil und Werken von Johann Bergl. Weitere Höhepunkte sind das Zimmer von Marie Antoinette (Napoleon war hier berühmt) mit dem berühmten Porträt von Franz I., das die Insignien des Ordens vom Goldenen Vlies zeigt. das Kinderzimmer mit dem Porträt von Marie Antoinette; das Gelbe Zimmer mit seiner weißen Marmoruhr, ein Geschenk Napoleons III. an Franz Joseph I.; und der Frühstücksraum mit seinen schönen Blumengemälden wurde von den Töchtern der Kaiserin gestaltet. Bemerkenswert ist auch die Große Galerie, in der einst glitzernde kaiserliche Bankette unter reich verzierten Deckengemälden untergebracht waren. Der Million Room, der private Salon von Maria Theresa, ist mit kostbarem Rosenholz verkleidet, mit Goldschnitzereien verziert und beherbergt 260 indische und persische Miniaturen. und der Spiegelsaal mit seinen Kristallspiegeln in vergoldeten Rokokorahmen.

Park und Gärten Schönbrunn

Der spektakuläre Park rund um Schloss Schönbrunn erstreckt sich über eine Fläche von 500 Hektar und wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil angelegt. Die zahlreichen Gärten und Nebengebäude, die 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden, sind ein wunderbarer Ort zum Erkunden. Ein besonderes Vergnügen ist es, auf den zahlreichen Wegen entlang der Blumenbeete des Parks alle 44 mythologischen Marmorskulpturen des 18. Jahrhunderts zu entdecken. Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch des Neptunbrunnens, der nach Motiven der griechischen Mythologie gestaltet wurde, darunter die Geschichte von Thetis und ihrem Sohn Achilles.

Die beeindruckendste Struktur des Parks ist das Palmenhaus . Es wurde 1883 erbaut und war zu dieser Zeit das größte Gewächshaus in Europa. Es besteht aus drei Teilen, in denen zahlreiche exotische Pflanzen sowie Hunderte von Schmetterlingsarten gehalten werden. Interessant ist auch der Tiroler Garten, der dem Schönbrunner Park mit einem 1722 erbauten Bauernhaus eine alpine Note hinzufügt. Ein weiteres Muss ist die klassische Gloriette-Passage auf dem Hügel von Schönbrunn. Die Gloriette wurde 1775 erbaut und erinnert an die Schlacht von Kolin im Jahr 1757, als österreichische Truppen die preußische Armee Friedrichs des Großen besiegten (der Aufstieg lohnt sich, um vom Dach des Gebäudes aus die herrliche Aussicht auf die Stadt zu genießen).

Schönbrunner Schloss- und Parkplan Möchten Sie diesen Plan auf Ihrer Website verwenden? Kopieren Sie den folgenden Code und fügen Sie ihn ein:

Die Gloriette, Mews und Theater

Die klassische Gloriette wurde 1775 auf einem Hügel mit Blick auf das Schlossgelände erbaut und bietet einen herrlichen Blick auf Wien. Das Gebäude mit seinen langen Arkaden erinnert an die Schlacht bei Kolin von 1757, als österreichische Truppen die preußische Armee Friedrichs des Großen besiegten. Der Mittelteil hat die Form eines Triumphbogens, gekrönt von einem großen Reichsadler, der auf einem Globus thront. Zu beiden Seiten sind Flügel mit Arkaden und hohen Halbkreisbögen. Im oberen Teil des Mittelteils befindet sich das Café Gloriette. Das flache Dach ist von einer Balustrade umgeben, die als Aussichtsplattform dient. Ein Großteil der architektonischen Details - die Zwillingssäulen, Kapitelle, Bögen und Gebälke - stammen aus dem unvollendeten Renaissance-Palast von Neugebäude, der 1568 von Maximilian II. Begonnen wurde. Ein Panoramazug verbindet den Palast mit der Gloriette und hält im Zoo und im Tiroler Garten .

Die Schönbrunner Kutschenbude beherbergt das Kutschenmuseum, eine Sammlung von mehr als 60 historischen Staatskutschen, Schlitten und Sesseln sowie von 1690-1918 Gurte und Hoffarben. Die Sammlung befindet sich in der ehemaligen Winterreitschule und zeigt den reich verzierten kaiserlichen Wagen, der für königliche Hochzeiten und Krönungen verwendet wird. Bemerkenswert ist auch der schwarze Bestattungswagen, mit dem die Habsburger zu ihrer letzten Ruhestätte im kaiserlichen Gewölbe in der Kapuzinerkirche gebracht wurden.

Ebenfalls auf dem Schlossgelände befindet sich das Schönbrunner Schlosstheater, das einzige erhaltene Barocktheater in Wien. 1747 von Nikolaus Pacassi, dem Lieblingsarchitekten von Maria Theresa, erbaut, wurde 1767 das reichhaltige Rokoko-Dekor hinzugefügt. Hier spielte die Kaiserin selbst, während Haydn und Mozart in späteren Jahren sowohl private als auch öffentliche Konzerte gaben (es wird heute verwendet) der Wiener Kammeroper). Die Schlosskapelle aus dem Jahr 1700 ist mit ihren Deckengemälden, der Maria-Magdalena-Apotheke von Daniel Gran und der Mariaehe von Paul Troger einen Besuch wert.

Tiergarten Schönbrunn

Der Zoo im weitläufigen Schönbrunner Park stammt aus der 1752 gegründeten Menagerie von Franz I. und ist damit der älteste Zoo der Welt. Es ist die Heimat von mehr als 750 Arten, so vielfältig wie Pandas, Orang-Utans, Sibirische Tiger, Afrikanische Elefanten, Geparden, Koalas, Pinguine und Polarwölfe. Die ursprünglichen 13 ummauerten Tiergehege (jedes mit eigenem Pool), die von einem zentralen Aussichtspavillon ausgehen, wurden im Laufe der Zeit durch modernere Einrichtungen und natürlichere Lebensräume ersetzt.

Offizielle Website: //www.zoovienna.at/en/

Das Kindermuseum

Auf Schloss Schönbrunn gibt es für Kinder viel zu erleben. Ein Muss für Familien mit Jugendlichen ist das Kindermuseum im Erdgeschoss des Westflügels. Höhepunkte sind interaktive Exponate über den Alltag der kaiserlichen Familie und ihrer Kinder, die den starken Kontrast zwischen den Lebensbedingungen der königlichen Familie und denen der alltäglichen Bürger aufzeigen. Zu den Artefakten zählen Spielzeug, Fans und Kleidung, sodass sich Kinder als Prinz oder Prinzessin verkleiden können. (Ein unvergessliches Erlebnis für jedes Kind ist ein englischsprachiges Geburtstagsbankett, das nach vorheriger Absprache arrangiert werden kann.)

Tipps und Touren: So machen Sie das Beste aus Ihrem Besuch im Wiener Schloss Schönbrunn

  • Führungen: Eine 3, 5-stündige Wiener Altstadttour mit Schloss Schönbrunn-Besichtigung kombiniert eine geführte Bustour zu den Highlights Wiens - der Hofburg, der Ringstraße und der Wiener Staatsoper - mit einer Führung durch Schloss Schönbrunn. Es bleibt genügend Zeit, um die Gärten und den Park auf eigene Faust zu erkunden, bevor der Bus in die Stadt und zum Schloss Belvedere zurückkehrt, wo Touristen ermäßigte Eintrittskarten für den Besuch der Kunstsammlungen erhalten, wenn sie dies wünschen.
  • Gastronomie : Das Schloss Schönbrunn bietet verschiedene gastronomische Erlebnisse, vom schicken Café Restaurant Residenz mit seinen gehobenen Restaurants bis zu den Terrassencafés im Freien, darunter das Café Gloriette, mit ausgezeichnetem Blick über den Park.
  • Zufahrt: Das Schloss Schönbrunn und der Panoramazug sind rollstuhlgerecht.
  • Anreise : Das Schloss liegt 40 Gehminuten von der Wiener Innenstadt entfernt und ist mit den Straßenbahnlinien 10 und 58, der Buslinie 10A und der U-Bahn-Linie U4 am Bahnhof Schönbrunn zu erreichen. Öffentliche Parkplätze stehen zur Verfügung.

Übernachten in der Nähe von Schloss Schönbrunn

Wir empfehlen diese einzigartigen Hotels mit einfachem Zugang zum Schloss Schönbrunn:

  • Austria Trend Schloss Schönbrunn Grand Suite: Luxussuite im Schloss Schönbrunn, zwei Schlafzimmer, opulenter Salon und Salon, herrlicher Blick auf den Schlosspark.
  • Boutique Hotel Stadthalle: Mittelklasse-Boutique-Hotel, umweltfreundliche, individuell eingerichtete Zimmer, kostenloses Bio-Frühstück, Sonnenkollektoren, Lavendeldachgarten.
  • Ruby Marie Hotel Vienna: günstige Preise, Hipster-Feeling, kostenlose Gitarrennutzung, schöner Dachgarten, Yoga- und Meditationsraum, Fahrradverleih.
  • Kolpinghaus Wien-Zentral: Günstiges Hotel, farbenfrohes Dekor, saubere Zimmer, kostenloses Frühstück.

Anreise zum Schloss Schönbrunn

  • Zu Fuß : Das Schloss Schönbrunn liegt 40 Gehminuten von der Wiener Innenstadt entfernt.
  • Mit dem Bus : Das Schloss Schönbrunn ist gut an die Wiener Buslinien angebunden (Linie 10A, Haltestelle Schönbrunn).
  • Mit der Straßenbahn : Die Straßenbahn zum Schloss Schönbrunn hält am Bahnhof Schönbrunn (Linien 10 und 58).
  • Mit der U-Bahn : Die nächstgelegene U-Bahnstation ist Schönbrunn (Linie U4).
  • Mit dem Zug : Wien ist gut an wichtige Bahnstrecken aus ganz Europa und Österreich angebunden. Der Bahnhof Schönbrunn liegt 15 Minuten vom Westbahnhof und 30 Minuten vom Bahnhof Meidling entfernt.
  • Mit dem Auto: Wie die meisten europäischen Großstädte ist auch die Wiener Innenstadt ein geschäftiges Handels- und Touristenzentrum. Wenn Sie unbedingt fahren müssen, parken Sie am Stadtrand und nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel.
  • Parken: Öffentliche Parkplätze stehen in der Nähe zur Verfügung. Begrenzte behindertengerechte Parkplätze sind ebenfalls verfügbar.

Adresse

  • Schönbrunner Schloßstraße 47, 1130 Wien, Österreich
  • www.schoenbrunn.at

Nahegelegene Sehenswürdigkeiten

Während es im Schloss Schönbrunn mit Sicherheit genug gibt, um die schärfsten Geschichtsinteressierten für den größten Teil eines Tages zu beschäftigen, mangelt es in der unmittelbaren Umgebung nicht an anderen Aktivitäten. Am gegenüberliegenden Ende des Schönbrunner Parks befinden sich die Maria-Hietzing-Kirche und der Hietzinger-Friedhof, die als Grabstätte bekannter Österreicher wie Franz Grillparzer, Otto Wagner und des Künstlers Gustav Klimt bekannt sind. In die andere Richtung und nur einen kurzen Spaziergang entfernt befindet sich das 1918 eröffnete Technische Museum Wien, eines der besten Technischen Museen Europas.